1. Die Burgunder-Rebsorten
Burgunder ist eine Sammelbezeichnung für alle Rebsorten die Ihren Ursprung im französischen Burgund haben. Entgegen der landläufigen Meinung, dass der Blaue Burgunder als Stammrebe für die Burgundersorten gilt, geht die Forschung heute eher davon aus, dass die Burgundersorten Mutationen des Schwarzriesling sind.
Die deutsche Bezeichnung Burgunder ist international wenig gebräuchlich. Die Burgunderfamilie ist im Ausland als Pinot bekannt. Aus diesem Grund verwenden auch in Deutschland immer mehr Winzer den Begriff Pinot. In der globalisierten Welt ist eine Vereinheitlichung der Bezeichnungen wichtig, denn die deutschen Weine erfreuen sich auch im Ausland zunehmender Beliebtheit. Beim deutschen Wein wurde lange Zeit vor allem der Riesling im Ausland wahr genommen. In den letzten Jahren können die Burgunderweine aber einen guten Ruf auch im Ausland erobern. Dafür ist eine internationale Bezeichnung natürlich dienlich. Aber die Verwendung der Bezeichnung Pinot hat nicht nur Marketinggründe: als Burgunderweine werden im deutschen Sprachgebrauch auch die Weine bezeichnet, die aus dem Anbaugebiet Burgund (Frankreich) stammen. Dies führt leicht zu Verwechslungen, während die Bezeichnung Pinot eindeutig die Rebsorte kennzeichnet.
Bei den Burgunderweinen sind die meisten Weine als Mutation aus dem Schwarzriesling entstanden. Das war eine natürliche Entwicklung – eine spontane und dauerhafte Veränderung des Erbguts. Im Gegensatz dazu steht die Entwicklung einer Sorte durch Kreuzung zweier oder mehrerer Sorten.
Die Rotweinsorten auf der Lage Vulkanfelsen
Spätburgunder, auch Pinot Noir, Blauer Burgunder, Blauburgunder, Blauer Spätburgunder
Die Sorten haben keine oder nur eine sehr untergeordnete Bedeutung:
Schwarzriesling, auch Müllerrebe, Pinot Meunier
Frühburgunder, Blauer Frühburgunder
Sankt Laurent, auch Saint Laurent, Pinot Saint Laurent.
Pinot Liébault, dem Spätburgunder eng verwandt
Samtrot, eine Mutation des Schwarzriesling
Die Weißweine der Burgundersorten
Die Weißweinsorten des Burgunders haben eine große Bedeutung am Kaiserstuhl:
Weißburgunder, auch Pinot Blanc, Weißer Burgunder oder Klevner
Grauburgunder, auch Pinot Gris, Pinot Grigio oder Ruländer
Diese Burgundersorten sind durch Kreuzungen mit anderen Burgunderreben entstanden und werden ebenfalls am Kaiserstuhl in geringerer Menge angebaut:
Chardonnay, in der Steiermark auch Morillon, natürliche Kreuzung von Pinot und Heunisch
Auxerrois, eine weitere natürliche Kreuzung von Pinot × Heunisch
2. der Müller-Thurgau
Auch wenn die Burgundersorten dominieren, so ist die Bedeutung des Müller-Thurgau auf den Lagen des Vulkanfelsen nicht zu unterschätzen. Lange Zeit war er der Leitwein der Region. Auch heute hat der Müller-Thurgau einen hohen Stellenwert als einfacher Tischwein oder als Schorlewein. Aber viele Weintrinker schätzen auch sein Potential an Fruchtigkeit, das ihn zu einer sehr vielseitigen Rebsorte macht.
3. Riesling
Auch der Riesling spielt eine gewisse Rolle auf den Kaiserstühler Weinlagen der Großlage Vulkanfelsen.
4. Weitere Rebsorten
Weitere Rebsorten spielen Mengenmäßig keine so dominierende Rolle. Dennoch gibt es viele Weingüter, die sich auf den Ausbau solcher Rebsorten spezialisiert haben und sehr interessante und hochwertige Weine produzieren.
Insbesondere die PiWi Sorten sind da zu nennen. Sie haben noch einen kleinen prozentualen Anteil am produzierten Wein, sind aber in Vielen Betrieben massiv am Kommen. Der Wunsch nach mehr Ökologie lässt diese Rebsorten immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Eine Übersicht der Rebsorten am Kaiserstuhl – dies entspricht der Großlage Vulkanfelsen – zeigt die Seite www.kaiserstuhl.eu